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Zur Pulstastung
Immer wieder werden mir Fragen zur Diagnosestellung in
der Chinesischen Medizin und zur Wirkungsweise der Akupunktur gestellt.
Daher möchte ich auf diesem Wege die Möglichkeit nutzen, einige Antworten zu
geben – ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen. Sollten Sie spezielle
Fragen oder Anmerkungen haben, stehe ich Ihnen gerne auch persönlich zur
Verfügung.
Die Pulsdiagnose ist eine sehr alte Methode, die von
AkupunkteurInnen gebraucht wird, um ein energetisches Bild des Körperzustands
zu erhalten.
Ihr/e AkupunkteurIn fühlt am Beginn jeder Behandlung
konzentriert an verschiedenen Stellen der Handgelenke den Puls. Die so
gestellte Diagnose ist ein Ausgangspunkt für die Behandlung einer Krankheit im
Zusammenhang mit der Konstitution des/der PatientIn. Außerdem wird eine energetische
Diagnose in der Chinesischen Medizin unter anderem durch Betrachtung des
Körpers und der Zunge gestellt. Bei der Zungendiagnostik wird nach
der Farbe, der Dicke und dem Belag der Zunge geschaut, bei der Körperdiagnose
nach Beweglichkeit, Haltung, Hautfarbe und der Beschaffenheit der Haut und
vielen anderen Körpermerkmalen.
Bei der Pulsdiagnose geht es um mehr als nur die
Geschwindigkeit des Pulses zu erfühlen, wie es in der westlichen Medizin üblich
st.
In den chinesischen Lehrbüchern der Medizin und auch
durch mündliche Überlieferung sind 12 Tastpositionen beschrieben, die
mit der Energie bestimmter Organe in Zusammenhang stehen. So z. B. mit
Dünndarm, Dickdarm, Leber, Nieren u.s.w.
Die Qualität des Pulses – Spannung, Rhythmus, Härte,
Breite, Schärfe, Fülle etc. – gibt dem/der AkupunkteurIn Informationen über die
energetische Qualität der entsprechenden Organe. Vom Gesunden abweichende
Qualitäten des Pulses geben Aufschluss über Störungen im betroffenen Organ oder
in der Leitbahn des Organs, die sich auf dem Körper befindet und durch
Akupunkturpunkte zu behandeln ist.
Die Leitbahnen oder Meridiane sind nach den zugehörigen
Organen benannt. Daher kann es sein, dass Sie z. B. hören, die
Lungen- Energie sei nicht in Ordnung. Dies bedeutet dann, dass die Energie in
der Lungenleitbahn im Ungleichgewicht ist und nicht unbedingt, dass die Lunge
als Organ erkrankt ist.
Eine Störung in der Leitbahn kann sich auf körperlicher,
geistiger oder emotionaler Ebene bemerkbar machen, denn die Energie der Organe
beschränkt sich nicht nur auf den Körper, sondern auf alle Gebiete des
Menschen. So kann eine Störung der Lungen-Energie ebenso mit dem
körperlichen Zustand zu tun haben, wie mit Trauer, Angst, zu großer Strenge mit
sich und anderen und noch vielem mehr.
Nach der Pulsdiagnose kann dann die Behandlung
stattfinden, um die Störung im Energiefluss zu beheben. Pulsdiagnose kann nur
durch erfahrene LehrerInnen und durch jahrelange Erfahrung und Übung gelernt
werden:
Ein Schüler der chinesischen Medizin fragte einst seinen Meister: „Wie kann
ich gut die Pulsdiagnose erlernen?“
Der Meister antwortete: „Wenn Du sehr jung anfängst, wird Dein Sohn in
Deinem nächsten Leben gut die Pulse beurteilen können!“
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